Das Projekt Rendezfood wird gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union:
Mit “Rendezfood” erforschen die Universität Siegen, die netzfactor GmbH und die Vorländer Mediengruppe die Konzeptionierung einer App, die Nahrungsmittel personalisiert, ihnen Charakterzüge verleiht und den Gast damit emotional an das Produkt bindet. Soziale, ortsbasierte und spielerische Ansätze werden mit dem Phänomen des „Foodporn“, der gelernten Nutzung sozialer Medien sowie neuer Technologien wie Augmented Reality und Chatbots vereint, um daraus innovative Werbekonzepte zu entwickeln. „Rendezfood” wird von der Europäischen Union und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Unser Forschungsprojekt Rendezfood vereint:
Soziale Interaktion
Gemeinsam erforschen die Projektbeteiligten die Konzeptionierung einer App, die Nahrungsmittel personalisiert, ihnen Charakterzüge verleiht und den Gast damit emotional an das Produkt bindet. Gäste können sich mit Gerichten unterhalten und sie so kennenlernen.
Ortsbasierte Services
Da Nutzer ihre Smartphones fast überall mit hinnehmen und sie in der Regel immer eingeschaltet lassen, können Werbetreibende an fast jedem Ort und zu nahezu jeder Zeit Kontakt mit ihnen aufnehmen. Dies ermöglicht das Angebot von Location-Based- Services, welche auf die aktuelle Position des Nutzers zugeschnitten sind.
Spielerische Ansätze
Gerichte werden eifersüchtig, wenn das letzte Date schon eine Weile her ist. Die Möglichkeiten, Nahrungsmittel zu „vermenschlichen“, sind schier endlos – vom sportlichen Salat, über den trägen Burger bis hin zum entspannten Espresso. Gemeinsam mit assoziierten Gastronomiepartnern möchte das Projektkonsortium die App mit und für lokale Gastronomen und Einzelhändler entwickeln.
Forschungsbereiche
Chatbots
Künstliche Intelligenz
Location-Based-Services
Augmented Reality
Human-Food Interaction
UX/UI-Design
Sozialgesellschaftliche Projektrelevanz für Nordrhein-Westfalen

Digitale Transformation regionaler Verlagshäuser
Besonders regionale Verlagshäuser stehen im Rahmen der Digitalisierung vor großen Transformationsprozessen. Am Beispiel der Vorländer Mediengruppe wird ein solcher Transformationsprozess begleitet, wobei die dabei gemachten Erfahrungen und Lösungen sich auf andere Regionen und Organisationen übertragen lassen.

Google und Facebook – Alternativlos?
Wer als Gastronom oder Einzelhändler heutzutage digitales Marketing betreibt, kommt oftmals an den beiden US-Unternehmen Google oder Facebook kaum vorbei. Diese duopolistische Marktmacht der beiden Tech-Giganten erschwert echte Innovation in dem Bereich und macht regionale Betriebe von amerikanischen Konzernen abhängig. Das Forschungsprojekt Rendezfood hat im Rahmen der Förderungsdauer die Freiheiten diese Problemstellung zu adressieren und entwickelt alternative innovative Ansätze.

Stärkung der lokalen Gastronomie und der nachhaltigen Produktion
Die Gastronomie ist sehr häufig bereits lokal vernetzt und setzt lokale Produkte ein. Je stärker der Einzelhandel und die Gastronomie lokal nachgefragt werden, desto frischer können Waren und Produkte aus der Region eingesetzt werden. Eine verstärkte Nachfrage regionaler Produkte bedeutet häufig gleichermaßen den Einsatz von Nahrungsmitteln aus nachhaltiger Produktion. Allerdings hat es die lokale Gastronomie oftmals schwer sich gegenüber standardisierten Schnellrestaurants und Gastronomie-Ketten zu behaupten und Aufmerksamkeit zu generieren. Durch das Forschungsprojekt wird verstärkt der Fokus auf lokale Gastronomen gelegt, wodurch wiederum die regionale und nachhaltige Produktion von Lebensmitteln begünstigt wird.

Entschleunigung des Innenstadt-Sterbens
Der Online-Handel und die Bestellung über Lieferdienste schreiten weiter voran. Dadurch wird sich zukünftig das Stadtbild der Innenstädte, Dörfer und Regionen nachhaltig verändern, wenn sich die Anzahl an Einzelhändlern und Gastronomen weiter reduziert. Um diesen Prozess zu entschleunigen, schafft das Forschungsprojekt Rendezfood durch den Einsatz von innovativen Technologien wie Mobile Services Anreize, um zum Besuch der Innenstädte zu motivieren und so die nähere Umgebung zu entdecken und zu beleben.
Insgesamt vier Institutionen stellen sich der Herausforderung.

Cyber-Physische Systeme – Universität Siegen
Der Bereich der Cyber-Physischen Systeme (CPS) am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Siegen befasst sich unter Leitung von Dr. Thomas Ludwig mit der Konzeption, Entwicklung und Einführung praxisnaher Informationstechnologie innerhalb verschiedenster, komplexer Kontexte.

Wirtschaftsinformatik und Neue Medien – Uni Siegen
Der Forschungs- und Entwicklungsansatz des Lehrstuhls von Prof. Dr. Wulf adressiert die Schnittstelle zwischen dem Informationsgehalt der Softwaresysteme und den Menschen, die diese Informationen interpretieren.

Vorländer GmbH & Co. KG
Die Vorländer GmbH & Co. KG ist ein Familienbetrieb, der seit 1823 seinen Sitz am Obergraben in der Siegener Innenstadt hat. Das Unternehmen besteht aus einem Verlag, einer Buch- und Offsetdruckerei sowie einer Werbeagentur. Die Vorländer GmbH & Co. KG unterstützt somit ihre Kunden in allen Bereichen der Werbung und berät sie vollumfänglich bis hin zu einem umfangreichen Angebot digitaler Dienstleistungen.

netzfactor
Netzfactor ist ein IT-Unternehmen aus Bochum. Die Schwerpunkte sind Entwicklung individueller Hardware- und Software-Lösungen. Mobile Applikationen, Server basierende Webservices, Webportale, UI/UX-Design und IT-Infrastrukturen werden mit langjähriger Erfahrung entwickelt.
Die Förderung
Assoziierte Partner
Das Projekt wird unterstützt von
Publikationen
Aus dem Forschungsprojekt sind bisher folgende Publikationen hervorgegangen:
(2020): (Non-)Interacting with Conversational Agents: Perceptions and Motivations of Using Chatbots and Voice Assistants, Proceedings of the Conference on Mensch Und Computer, S. 321–331, New York, NY, USA: Association for Computing Machinery, doi:10.1145/3404983.3405513
Philip Weber, Philip Engelbutzeder, Thomas Ludwig (2020): “Always on the Table”: Revealing Smartphone Usages in everyday Eating Out Situations. Proceedings of the 11th Nordic Conference on Human-Computer Interaction: Shaping Experiences, Shaping Society (NordiCHI ’20), October 25–29, 2020, Tallinn, Estonia. ACM, New York, NY, USA, 13 pages, doi:10. 1145/3419249.3420150
Philip Weber, Thomas Ludwig, Sabrina Brodesser, and Laura Grönewald. 2021. “It’s a Kind of Art!”: Understanding Food Influencers as Influential Content Creators. Proceedings of the 2021 CHI Conference on Human Factors in Computing Systems. Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, Article 175, 1–14. doi:https://doi.org/10.1145/3411764.3445607
Philip Weber, Kevin Krings, Julia Nießner, Sabrina Brodesser, and Thomas Ludwig (2021): FoodChattAR: Exploring the Design Space of Edible Virtual Agents for Human-Food Interaction, Designing Interactive Systems Conference 2021 (DIS ’21). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, 638–650. doi:https://doi.org/10.1145/3461778.3461998
Kontakt
Prof. Dr. Thomas Ludwig
Telefon: +49 (0) 271 740-4763
Telefax: +49 (0) 271/ 740 – 3384
E-Mail-Adresse: thomas.ludwig@uni-siegen.de
Standort:
Ludwig-Wittgenstein-Haus, Campus Unteres Schloss
Universität Siegen
Kohlbettstr. 15
57072 Siegen
US-D 115